Abwicklung   siehe auch ANT-ARES
	- manche Menschen verbinden mit diesem Begriff andere als technisch-geometrische Inhalte; hier jedoch soll seine ursächliche Bedeutung betrachtet werden. In der Technik gibt es mitunter Probleme, komplizierte Hohlkörper z. B. aus Blech herzustellen. Aus der Mathematik sind Verfahren zur Abwicklung bestimmter Varianten (Rohrbögen, T-Stücke, Hosenrohre u.ä.) bekannt, um so Schablonen zum Zuschnitt zu erhalten. Diese Verfahren wurden als "Varianten" mitunter auch in entsprechende CAD-Pakete integriert. Was aber tun, wenn von diesen Varianten abweichende, völlig freie 3d-Flächen hergestellt werden sollen? Nun, geometrisch ist das Problem dann mit großem manuellen Aufwand lösbar, wenn diese Flächen triangulierbar, d.h. in Dreiecksflächen zerlegbar sind. Und genau dieses Vorgehen liegt jetzt auch als ein unter AutoCAD laufendes Verfahren vor. Einzige Bedingung ist, daß die Hohlkörper eine jeweils eindeutige obere und untere Berandungskurve besitzen, daß Höhenquerschnitte gleich (oder linear-ähnlich) sind und daß bei geschlossenen Flächen die Lage der Schweißnähte festgelegt ist. Zum Beispiel lassen sich so die Zuschnitte für Körper ermitteln, die durch Verschneidungen aus dem 3d-Modul von AutoCAD erzeugt wurden.
	Aber nicht jeder verfügt über ein CAD-Programm und nicht jeder Konstrukteur mit derartigen Zuschnittproblemen benötigt ein CAD-Programm. Es genügt, wenn er sein Problem skizzieren kann, über einen Briefkasten verfügt, unsere eMail-Adresse kennt und wenn er bereit ist, ca. 48 Stunden auf das Ergebnis zu warten. Dieses Ergebnis kann sein: eine bemaßte Zeichnung im A4-Format (per fax oder eMail), eine Diskette mit DXF-Daten oder eine maßstäbliche Schablone (auf maximal A0-Formaten). Eine weitere Anwendung des Verfahrens ergibt sich, wenn z.B. wie in der Glas- und Keramikindustrie üblich, Oberflächenbereiche durch Schiebebilder zu dekorieren sind. Auch hierfür lassen sich die den markierten Oberflächenbereichen entsprechenden Abwicklungen - sogar unter Berücksichtigung gewisser Materialkrümmungseigenschaften, die sich durch das Weichen des Schiebebildmaterials ergeben - ermitteln.